Reisezeit
An der Nordküste von April bis Oktober, in der zweiten Oktoberhälfte kann das Wetter aber schon wechselhaft sein. Das Wasser bleibt aber auch dann warm. An der Südküste ist bis Ende Oktober Saison, auch in der ersten Novemberhälfte kann es noch schön sein.
Unterkünfte
Nichts leichter als das. An der Nordküste gibt es Unterkünfte aller Art und aller Preisklassen, viele lassen sich pauschal buchen. An der Südküste finden sich in kleineren, oft abgelegenen Orten durchaus schöne Zimmer, Ferienwohnungen und Ferienhäuser.
Sehenswertes
Die Hauptstadt Heraklion mit seinem gewaltigen, von den Venezianern erbautem Hafenkastell kann man gesehen haben, die Hafenstädte Rethimnon im Westen und Agios Nikolaos im Osten sollte man gesehen haben, beide sehr charmant. Ein Muss ist der Knossos-Palast, von den Minoern erbaut und von Sir Arthur Evans mit viel Phantasie rekonstruiert - das vielleicht umstrittenste Zeugnis der Frühgeschichte. Einen Tagesausflug wert ist die Lassithi-Hochebene, vor allem wegen ihrer Windmühlen auf altem Kulturland und der Höhle von Psichro, hier soll Göttervater Zeus geboren worden sein. In der Messaraebene finden sich Ausgrabungsstätten aus der Minoerzeit. Und wie überall in Griechenland gibt es interessante Klöster.
– Das Inselporträt –
»Wer die Gegensätze mag«
Schon der zentrale Teil Kretas ist so groß und so vielgestaltig, dass dies auf einer Reise kaum zu erfassen ist. Und ganz gleich, ob man sich für die trubelige Nordküste entscheidet oder für ein ruhigeres Fleckchen im Süden - zu erleben gibt es an den und zwischen den Küsten mehr als genug.
Auf die Idee, …
Zentralkreta mal mit dem Auto zu umrunden, werden nicht viele Reisende kommen. Lohnt sich aber, die Insel der Gegensätze ist erst so wirklich zu verstehen. Von Heraklion führt eine autobahnähnliche Straße zunächst Richtung Westen, in der Ferne sind immer wieder Hotelanlagen aller Größen zu erkennen. Hier finden die meisten Urlauber ihre Unterkunft und ihren Strand. In Höhe des reizenden venezianischen Hafenstädtchens Rethymno führt die Straße dann nach Süden durch die Berge in Richtung Plakias und Agia Galini, zwei nette Urlauberorte.
Auf dem Weg …
Richtung Osten geht es weiter durch die Messara-Ebene, hier blüht die Landwirtschaft und es gibt einige Ausgrabungsstätten zu besichtigen. Von hier ist es nicht weit nach Matala, einst Hochburg der Hippies und nach Lentas, das lange als Geheimtipp galt. Von jetzt an gibt es kleine Küstenorte, die man nur über ein weiteres Gebirge und viele Serpentinen hinweg erreicht. Sehr ruhig ist es dort. Erst im charmanten Mirtos wird es wieder lebendiger.
In Ierapetra …
führt unsere Runde wieder nach Norden zum Hafenstädtchen Agios Nikolaos, so einen Ort wünscht man sich im Urlaub für den abendlichen Bummel. Von hier aus geht es für einen Abstecher auf die Lassithi-Hochebene mit ihren Windmühlen und der Zeus-Höhle. Zurück auf der Hauptstraße führt die Route dann über eine neu ausgebaute Straße an der Nordküste entlang und mit wunderbaren Ausblicken zurück nach Heraklion. Findet sich auf dieser Runde ein schöner Urlaubsort? Aber hallo!
– Insider-Tipps –
Strände
Im Norden gibt es viele gute Strände, hier und da Felsbuchten. Im Süden findet man zwischen Agia Galini und Lentas auch mal einen größeren Strand, östlich davon sind sie kleiner und meistens abgelegen. Fast überall geht es ruhiger zu als im Norden.
Anreise
Heraklion ist denkbar einfach von vielen deutschen Flughäfen aus direkt erreichbar, auch von kleineren. Mit und ohne Auto per Fähre ist die Anfahrt von Piräus allerdings sehr weit.
Reise-Literatur
Kreta-Reiseführer haben viele Verlage im Angebot, empfehlenswert ist der sehr ausführliche aus dem Michael Müller Verlag. Es gibt Wanderführer, etwa aus der Reihe Rother Wanderführer. Kreta-Teilkarten kauft man am besten vor Ort.
Wandern
Es gibt viele Möglichkeiten: Küstenwanderungen, atemberaubend vor allem im Süden, Touren durchs Psiloritis- und Dikti-Gebirge mit diversen Schluchten, auf der Lassithi-Hochebene, an alten Dörfern und Windmühlen vorbei.
Inselhüpfen
Kreta ist mehr als eine Reise wert, da braucht man nicht noch mehrere andere Inseln. Allenfalls als Ausgangs- oder Endpunkt einer Fährreise zu empfehlen.
– Karte –